Preboarding-Videos zum Ausbildungsstart
Nach einem Hörsturz fragte sich Tischlermeister Daniel Helm, wie er zeitaufwändige und oft wenig erfolgreiche Prozesse automatisieren kann. Eine Antwort fand er im Online-Marketing. Heute nutzt er es sehr erfolgreich für den Verkauf seiner exklusiven Möbel und Innenausstattungen sowie für das Onboarding von Mitarbeitern und Auszubildenden.
So unterstützen Preboarding-Videos den Ausbildungsbeginn neuer Azubis
Nach Unterschrift des Ausbildungsvertrages verschickt Herr Helm automatisiert mehrere kurze Preboarding-Videos, in denen das Unternehmen und die Rahmenparameter vorgestellt werden. Die Anzahl an Videos wird einmal im Mailing-System definiert und der Rest erfolgt dann automatisch.
In den Videos werden die zukünftigen Mitarbeiter mit dem Unternehmen und seinem Umfeld vertraut gemacht. So zeigt ein Video zum Beispiel, wo es im Umfeld des Unternehmens etwas zu essen und welche Werksverkäufe es in der Nähe gibt. In anderen Videos werden die Maschinen oder Sicherheitsregeln vermittelt.
Erkennt Herr Helm ein Problem im Umgang mit den neuen Azubis, macht er einfach ein neues Video. So bemängelten seine Fachkräfte, dass während sie morgens die Autos fertig machten, um zu Kunden zu fahren, die Azubis oft nur rumstanden und die Zeit totschlugen. Das nächste Video soll zeigen, wie die Azubis diese Zeit produktiv nutzen können, indem sie zum Beispiel das Auto aufräumen oder unter der Maschine fegen.
All das, was die Videos vermitteln, gibt es auch in einem Handbuch. Die Erfahrung zeigt jedoch, dass das nicht immer gelesen wird. Hier sind die Videos wesentlich zielgruppenfreundlicher. Mit einem Test in der ersten Woche wird überprüft, ob die Inhalte der Videos und des Handbuchs von Azubis auch beherrscht werden.
Für die Produktion eines Videos braucht Daniel Helm im Durchschnitt 5 Minuten. Alle Videos produziert er selbst mit einem Smartphone. Verspricht er sich, lässt er das Video trotzdem weiterlaufen, denn im normalen Leben versprechen wir uns ja auch. Das macht die Videos sehr authentisch. Die Alternative, den Azubis die Inhalte der Videos jedes Mal aufs Neue zu erzählen, ist auf jeden Fall aufwändiger.
Die u-form Azubis fanden die Idee genial. Denn so fühlt man sich beim Ausbildungsstart schon ein bisschen wie zu Hause. Man muss nicht fragen, ob man einfach eine Banane aus dem Obstkorb nehmen darf, ob der Kaffee bezahlt werden muss und wer denn eigentlich die Krankmeldung wann bekommt.
Wenn Sie selbst keine Lust haben, sich vor die Kamera zu stellen, wäre eine Möglichkeit, das Projekt von Ihren Azubis umsetzen zu lassen. Sozusagen von Azubis für Azubis.
Was es für gute Preboarding-Videos braucht
- Ein Smartphone mit guter Kamera (eigentlich alle Smartphones der neuen Generation)
- Ein Konzept, welche Inhalte über die Videos vermittelt werden sollen
- Kameraaffine Ausbilder, Mitarbeiter, Azubis oder Chefs
- Ein Mailprogramm wie Klick-Tipp, MailChimp oder rapidmail. Alternativ funktionieren auch WhatsApp oder Outlook, wobei hier die Automatisierung nicht funktioniert
- Lust und Zeit, etwas Neues umzusetzen
Das Interview mit Daniel Helm finden Sie im u-form Newsblog.
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